fischer Massives Schienensystem sichert Kältetrasse im Universitätsklinikum Tübingen

Raum für medizinische Innovation – mit sicherer Installation

4/29/2020
Waldachtal
Für die moderne Hochleistungsmedizin, Patientenversorgung sowie Forschung und Lehre nach neuesten Standards werden derzeit die ideale räumliche Umgebung und bauliche Infrastruktur im Universitätsklinikum Tübingen geschaffen. Das 1805 gegründete Universitätsklinikum verteilt sich größtenteils auf zwei Areale: die Klinikstandorte „Tal“, nördlich des Stadtkerns, und „Berg“, nordwestlich des Zentrums in Halbhöhenlage auf dem Schnarrenberg. 

Die Crona Kliniken gingen 1988 und 1989 in Betrieb. Ihr Name setzt sich aus den Abkürzungen der bei Bezug enthaltenen Einrichtungen zusammen: Den Kliniken für Chirurgie, Radiologie, Orthopädie, Neurologie und Anästhesiologie. Heute befinden sich noch weitere Disziplinen in dem Gebäude. Im Untergeschoss ist der Zentral-OP untergebracht. Noch heute bilden die Crona Kliniken den Mittelpunkt des Areals auf dem Schnarrenberg. Um diese wichtige Einrichtung für die Gesundheitsversorgung sowie Forschung und Lehre in Deutschland räumlich weiter in die Zukunft zu führen, finden derzeit zahlreiche Umbauten, Erweiterungen und Sanierungsmaßnahmen statt. 

Bestandteil war von Dezember 2019 bis Februar 2020 der Einbau einer Kältetrasse in die Technikzentrale und Medientunnel im Bestand. Hierbei war darauf zu achten, dass Flucht- und Rettungswege sowie ein Flur zum An- und Abtransport von Material unversperrt blieben. Die Kältetrasse ließ sich mit dem neuen fischer Massiven Schienensystem FMS erfolgreich installieren. Dieses Installationssystem eignete sich ideal zum Einleiten der hohen Lasten des Kälteleitungspaars mit einem inneren Durchmesser von 250 mm (Nennweite DN250) unter Berücksichtigung der erforderlichen Spannweite der Rahmenkonstruktion.

Solch schwere Installationen für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) lassen sich mit dem fischer massiven Schienensystem FMS besonders flexibel und effizient umsetzen. Damit erübrigt sich die Befestigung mit einer aufwändigen Stahlbaukonstruktion, die eine eigene Planung und Vorfertigung erfordert sowie oft zu Bautoleranzen vor Ort führt. Dahingegen ermöglicht das FMS Schienensystem bei Leitungsinstallationen wie in Tübingen weniger Konstruktions- und Montagedauer sowie geringere Kosten. 

Zunächst wurde die bestehende Situation an Installationen und Geräten in den Crona Kliniken erfasst, um Maße und Fußpunkte der Rahmenkonstruktion passend zu ermitteln. Daraufhin kam die Dlubal Baustatik-Software RSTAB zum Einsatz. Mit dem Programm ließ sich die Rahmenkonstruktion aus Stahl auf Basis der für das fischer Installationssystem FMS eingepflegten Produktdaten und den vor Ort erfassten Parametern zeichnerisch erfassen und berechnen. So konnten sowohl die konstruktiv erforderlichen Dimensionen sowie die korrekten Aussteifungen und Formteile optimal eingeplant werden – inklusive einer umfangreichen Dokumentation der Berechnungen, entsprechender Maßskizzen und dem Materialauszug als Grundlage für die Bestellung des Kunden. Mit diesen Leistungen unterstützte fischer die ausführende Firma erfolgreich dabei, die Kältetrassen mit einer innovativen und anwenderfreundlichen Lösung sicher zu installieren, statt eine aufwändige Stahlbaukonstruktion und Rohrhalterungen planen und montieren zu müssen.
  
Das fischer massive Schienensystem FMS sorgte bei der Leitungsinstallation in den Crona Kliniken für einen schnellen Baufortschritt ohne Vorfertigung direkt vor Ort. Die universellen Verbinder zusammen mit den Profilen und massiven Konstruktionselementen ermöglichten den variablen Einsatz sowie die einfache Justage bei der Installation und Ausrichtung der Leitungstrassen. Vorhandene Aufbauten ließen sich problemlos erweitern und anpassen. Zur Verarbeitung genügte es, die Profile rechtwinklig zuzuschneiden. Dadurch ließ sich Verschnitt vermeiden. Die werkseitig vorgefertigten Konstruktionselemente mussten vor Ort nicht weiter verschweißt und bearbeitet werden. Das vollständig feuerverzinkte Produktsortiment ließ sich ohne nachträgliche Beschichtung verarbeiten. All dies führte zur schnellen und einfachen Montage sowie geringem Zeit- und Kostenaufwand.

Im Einzelnen kamen FMS-Artikel wie FMP Montageprofile in 3 und 6 m Länge zum Einsatz. Mit dem FMHB Hammerkopf-Steckverbinder wurden die Montageprofile miteinander sowie mit dem Untergrund verbunden. Dazu gehörten FMSF Sattelflansche, FMA Montagewinkel, FMUF Bügel-Verbindungen sowie FMVB Gelenkverbinder in jeweils passenden Größen und Bauformen. All diese, im Projekt eingesetzten Artikel sind nur ein Teil des umfangreichen und flexiblen FMS Sortiments.

Zur Befestigung der Kältetrasse an die Montageprofile wurden Kälterohrschellen FRS-K mit dem jeweiligen Zubehör verbaut. Hinzu kamen FMEC Endkappen zum Abschluss für Profilenden. Alle Systembestandteile ließen sich per Baukastenprinzip ganz einfach und schnell zur gewünschten Konstruktion verbauen. 

Zusätzlich zu den FMS-Artikeln wurden in dem Projekt weitere Produktlösungen aus dem Programm der fischer Installationssysteme eingesetzt, wie das fischer universelle Schienensystem FUS, FRSM Massivrohrschellen und Zubehörteile. Aus dem fischer Ankersortiment wurde der FAZ II 12/20 GS Bolzenanker für die Befestigung der Rahmenkonstruktion geliefert. 

So unterstützte fischer seinen Auftraggeber insgesamt erfolgreich von der Planung und Berechnung über die Lieferung und den Projektsupport vor Ort bis zum erfolgreichen Abschluss des Bauvorhabens.  


Katharina Siegel-Rieck
Pressereferentin fischer Befestigungssysteme,
fischer Electronic Solutions
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