Basis einer sicheren und dauerhaften Dübelverbindung ist das Erstellen eines exakten Bohrlochs. Einfach drauf loslegen, seine Wände durchlöchern und dabei ein Stromkabel treffen – das ist keine Option. Daher sollten Anwender den Verankerungsgrund erst mit einem Leitungssuchgerät untersuchen. Dann gilt es, die Bohrstelle exakt abzumessen und sie zu markieren.
1. Fehler: Nicht tief genug gebohrt
Wenn Anwender nicht tief genug bohren, steht die Schraube bald am Bohrgrund an, um dann beim Weiterdrehen abzubrechen. Das sollte unbedingt vermieden werden. Dabei lautet die Faustformel: Der Bohrlochdurchmesser sollte so groß sein wie der Kunststoffdübel. Zudem muss die Schraube tief genug sitzen können. Dazu muss diese länger gewählt werden als der Dübel und das Anbauteil zusammen dick sind. Dazu gilt es, ein Bohrloch zu erstellen, das die jeweilige Schraubenlänge auch aufnehmen kann. Die Kunststoffdübel werden nach ihrem Durchmesser benannt: Für einen 8er-Dübel muss mit einer Bohrmaschine ein 8 Millimeter großes Loch gebohrt werden. Die passende Schraube ist dann etwas kleiner als der Dübeldurchmesser. Weitere Angaben finden Do-it-Yourselfer auch auf der Produktverpackung.
2. Fehler: Falsche Bohrmethode verwendet
Besonders wichtig ist es, das richtige Werkzeug zu wählen, um das Bohrloch zu erstellen und die Dübel zu setzen, weiß Andreas Cardinal, Anwendungstechniker bei der Unternehmensgruppe fischer. „Wenn zum Beispiel bei chemischen Patronensystemen anstelle des Hammerbohrers ein Schlagbohrer beim Setzen verwendet wird, kann dies zu Problemen führen“. Bei der Verarbeitung von größeren Patronensystemen kann der Anker dann zum Beispiel nicht tief genug gesetzt werden. Die Schlagbohrmaschine gilt zwar als Universalwerkzeug, bei hartem Beton sollte dennoch der Hammerbohrer zum Einsatz kommen. Ganz im Gegensatz zu anderen Baustoffen, wie Hochlochziegeln. Wird hier mit einem Hammer- oder Schlagbohrer gearbeitet, reduziert das die Tragfähigkeit drastisch.
3. Fehler: Einen zu kurzen Dübel verwenden
Insbesondere in Mietwohnungen ist der Wandaufbau nicht immer bekannt. Wer trotzdem in dem Untergrund etwas verankern möchte, macht am besten vorab eine Probebohrung. So lässt sich der Baustoff anhand des Bohrmehls bestimmen. Wichtig zu wissen ist, dass immer im tragenden Grund verankert wird. Ein häufiger Fehler ist die Befestigung im Putz oder in nichttragenden Schichten. Also besser vorab die benötigte Dübellänge ermitteln, damit sicher im tragenden Untergrund verankert werden kann.
4. Fehler: Chemische Dübel falsch anwenden
Injektionssysteme sind bei Handwerkern schon länger gefragt. Aber auch Heimwerker greifen gerne zu dieser Befestigungslösung, da so höhere Lasten eingeleitet werden können. Wer nicht die ganze Kartusche benötigt, dreht gerne den Mischer wieder ab und setzt die Verschlusskappe auf. Dadurch kann der Kanal für den Härter verkleben. Beim nächsten Gebrauch wird dadurch nur das Harz ausgedrückt. Damit härtet das Produkt nicht mehr aus und selbst nach langem Warten kann darin nicht verankert werden. Die Injektionsmörtel können Anwender recht lange nutzen, wenn sie diese möglichst dunkel und kühl genug lagern. Ein Kellerraum ist der beste Aufbewahrungsort. Im Sommer kann die recht kurze Verarbeitungszeit erhöht werden, wenn die Kartusche kühl gelagert wird.
5. Fehler: Mit abgenutzten Bohrern arbeiten
Es soll zum Beispiel noch schnell der Spiegel in der Betonwand befestigt werden. Der Bohrer sieht zwar schon etwas abgenutzt aus, aber ein neuer ist eben noch nicht vorhanden. Aber Vorsicht: Wer mit dem stark verschlissenen Werkzeug arbeitet, bekommt vor allem in Beton oder bei Bewehrungstreffern Schwierigkeiten beim Setzen des Ankers, sodass er etwa am Ende nicht tief genug gesetzt werden kann und absteht.
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