Mit den Ausgangsbeschränkungen und der zunehmenden Arbeit im Homeoffice gehen aktuell auch die Einbruchsdiebstähle zurück, vermelden Landeskriminalämter (LKA) und Polizei aus mehreren Bundesländern. Sobald die Corona-Maßnahmen wieder gelockert werden, ruft das aber erneut „ungebetene Gäste“ auf den Plan. Hierbei geschehen Einbrüche in Deutschland unter normalen Umständen im Zweiminutentakt, wie aus der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik von 2019 hervorgeht. Zudem bleibt auch in der Corona-Zeit Gelegenheit für Betrugsdelikte durch so genannte „Haustürtricks“, bei denen sich Täter als Angestellter des Gesundheitsamts, Handwerker oder Polizist ausgeben und sich so Zugang verschaffen.
Neben Bewegungsmeldern, Alarmanlagen, Außenkameras, Zeitschaltuhren sowie einbruchsicheren Fenstern und Türen treffen Bewohner mit der Verwahrung ihrer Lieblingsstücke in einem Tresor eine wichtige Sicherheitsvorkehrung. Dabei empfiehlt sich die Wahl eines nach der europäischen Norm EN 1143-1 geprüften Modells. Anforderungen an leichte Stahlschränke definiert die EN 14450. In den Normen sind unterschiedlich hohe Sicherheitsstufen für Tresore aufgeführt – je höher die Schutzklasse ist, desto höher der Widerstandsgrad gegen mechanische und thermische Einbruchwerkzeuge. Der Verband der deutschen Sachversicherer e.V. (VdS) schreibt vor, bis zu 1.000 Kilogramm schwere Tresore fest im Verankerungsgrund zu fixieren. Gerade in Privathaushalten ist das Gewicht der Safes zumeist wesentlich geringer und eine sichere Befestigung daher umso wichtiger.
Verschiedene Modelle eignen sich dabei für unterschiedliche Befestigungsorte. Für nahezu jede gewünschte Unterbringung im Haus gibt es die jeweils passende Ausführung hinsichtlich des Gewichts, der Größe und weiteren Kriterien. Professionell hergestellte Tresore sind immer mit Löchern beziehungsweise zur Durchbohrung gesetzten Hülsen für eine Verankerung versehen. Diese befinden sich meist, jeweils einmal, mittig in der Rückwand oder in der Mitte des Bodens. Es gibt auch Modelle, bei denen beide Befestigungspunkte zur Auswahl stehen. So können Tresorbesitzer flexibel entscheiden, ob sich die Verankerung an der Wand oder im Boden anbietet. Do-it-Yourselfer sollten nicht willkürlich Löcher zur Montage durchbohren. Damit würde der Schrank sein Zertifikat mit entsprechender Sicherheitsstufe verlieren. Wird ein Loch an einer bestimmten Stelle benötigt, erfolgt im Werk eine Einzelanfertigung.
Insgesamt kommt eine Anbringung an der Wand oder auf dem Boden infrage. Es gibt auch Möbeltresore, die zum Beispiel im Schrankinneren untergebracht werden können. Dabei müssen die Anwender die Rückwand des Möbelstücks ausschneiden und den Tresor direkt an der Wand befestigen. So bietet der Safe auch im Schrankinneren keine Angriffsfläche für Aushebelversuche. Generell ist es bei der Befestigung wichtig, dass sich nichts zwischen Tresor und Verankerungsgrund befindet – auch beispielsweise keine Sockelleisten. Bei einem Neu- oder Umbau kann auch eine Aussparung für den Safe erstellt werden. So verschwindet er beispielsweise im Boden oder hinter einem Bild in der Wand.
Damit der Tresor nicht aus dem Verankerungsgrund herausgerissen oder -gestemmt werden kann, ist eine sichere Befestigung wichtig. Entscheidend ist hierbei das Zusammenspiel aus Dübel, Baustoff und einwirkenden Lasten. Ideal ist ein Verankerungsgrund aus Beton mit einer Festigkeitsklasse von mindestens C 20/25. Das heißt, er verfügt über eine Druckfestigkeit von etwa 2,5 kN/cm² beziehungsweise 250 kg/cm². In Mauerwerk – speziell bei Lochsteinen – ist zu prüfen, ob eine ausreichende Tragfähigkeit der Steine gegeben ist. Ungeeignet sind Plattenbaustoffe und Leichtbauwände. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) legte zudem einen Ausreiß- oder Ausziehwiderstand für zertifizierte Tresore fest. Je nach Sicherheitsstufe liegt dieser bei 20 kN oder 30 kN (EN 14450) und bei 50 kN oder 100 kN (EN 1143-1).
In Beton lassen sich Tresore mit Schwerlastbefestigungen aus Stahl, wie dem fischer Bolzenanker FAZ II sicher verankern. Eine Alternative sind chemische Befestigungssysteme. Mit dem fischer Universalmörtel FIS V Plus und zugehörigen, genügend tief in den Verankerungsgrund eingebundenen und dimensionierten, Ankerstangen lassen sich Tresore in Beton und allen ausreichend tragfähigen Mauerwerksarten sicher verankern. Was die jeweils passenden Durchmessergrößen und Verankerungstiefen der Gewindestangen betrifft, empfiehlt es sich, Rat bei Anwendungstechnikern einzuholen – beispielsweise von der Unternehmensgruppe fischer.
Der FIS V Plus wird in das gereinigte Bohrloch injiziert und darin die Ankerstange zum Befestigen des Tresors eingedreht. Beim Betätigen des Auspressgeräts werden die zwei getrennt gelagerten Komponenten Harz und Härter im Statikmischer vermischt und aktiviert. In Lochbaustoffen wird zusätzlich die Ankerhülse FIS H K eingebracht. Diese sorgt beim Einbringen der Ankerstange dafür, dass sich der Mörtel genau da verteilt, wo er benötigt wird. Der Tresor wird abschließend mit einer Unterlegscheibe sowie einer selbstsichernden Mutter fixiert.
Im Ergebnis verklebt der Mörtel die Ankerstange vollflächig mit der Bohrlochwand, dichtet das Bohrloch ab und gewährleistet festen Halt des Tresors am Verankerungsgrund.