In malerischer Lage, umgeben von einer atemberaubenden Landschaft, und in schwindelerregenden Höhen ist der neue Klettersteig Piz da Peres angesiedelt, der im August 2022 eröffnet wurde. Die italienische Landesgesellschaft der Unternehmensgruppe fischer und KronSafety, Spezialist für den zertifizierten Bau von Outdoor-Anlagen aus Südtirol (Bruneck), arbeiteten gemeinsam an dem Projekt. Dabei floss das Know-how örtlicher Bergführer ein, die das Gebiet wie ihre Westentasche kennen. In nur etwa 30 Tagen wurden die Drahtseile und Eisenstifte des neuen Klettersteigs mithilfe des fischer Epoxidharzmörtels FIS EM Plus und dem neuen fischer Akku-Auspressgerät FIS DB S Pro montiert.
Drei Spezialisten im Bau von Outdoor-Anlagen von KronSafety arbeiteten dabei zusammen mit drei erfahrenen Bergführern an der Felswand. Die größte Herausforderung bestand dabei darin, nicht nur die Produkte und das Material, sondern auch die Bauausführenden hoch oben im Gebirge zu sichern. Das Hubschrauberunternehmen KronAir aus Südtirol (Olang) hat dieses Problem jedoch sehr gut gelöst. Bei den Arbeiten in bis zu 2.439 m über dem Meeresspiegel war hierbei wichtig, immer die Wettervorhersage im Auge zu behalten. So schnell, wie sich die Bedingungen jederzeit ändern können, so flexibel müssen die Projektbeteiligten hierauf reagieren.
Der neue Klettersteig Piz da Peres ist vom italienischen Alpenverein (CAI) als EEA eingestuft. Gemäß dieser Klassifizierung ist die Route nur für erfahrene Kletterer gedacht, welche die erforderliche persönliche Sicherheitsausrüstung benutzen müssen: einen Helm, einen Klettergurt und ein Klettersteigset mit Energieabsorber. Der Klettersteig hat zudem drei interessante Abschnitte mit dem Schwierigkeitsgrad C/D. Das heißt, Steilheit und Ausgesetztheit (Verletzungsgefahr im Falle des Absturzes) sowie erforderliche Kraftausdauer sind hoch. Insgesamt ist der Klettersteig 400 m lang und liegt zwischen 2.277 m und 2.439 m über dem Meeresspiegel.
In solchen extremen Höhen hat absolute Sicherheit bei den Montagearbeiten aber auch anschließenden Klettertouren oberste Priorität. Bei Projekten wie diesen arbeitet KronSafety bereits seit Jahren mit der Unternehmensgruppe fischer zusammen. Auch bei der Errichtung des Piz da Peres‘ hat sich der Spezialist für den zertifizierten Bau von Outdoor-Anlagen für fischer als vertrauensvollen Partner entschieden, weil die Produkte des Befestigungsexperten absolute Sicherheit garantieren. „fischer ist der perfekte Partner für Projekte dieser Art, bei denen wir uns auf die verwendeten Produkte verlassen können müssen“, so Christian Berger, Sales Manager bei KronSafety. „Darüber hinaus bietet fischer hervorragende Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Produkte und bei der Schulung unserer Kunden und Monteure.“ Dabei fiel die Wahl auf den Epoxidmörtel FIS EM Plus, der zusammen mit seinen Systemkomponenten selbst unter extremen Bedingungen schwere Lasten dauerhaft sicher in Beton oder auch Naturstein mit dichtem Gefüge einleitet. Zusätzlich sprach für das chemische Befestigungssystem, dass die Felsen nicht immer gleichmäßig sind und es sich um ein Produkt handelt, das die Haftung auch an Stellen mit Rissen garantiert. Die längere Aushärtungszeit des FIS EM Plus‘ hat außerdem dazu geführt, dass sich die Bauausführenden von KronSafety bei der Arbeit nicht beeilen mussten und eine große Fugentiefe verwenden konnten. Da die Felsen nicht immer gleichmäßig sind, haben die Experten zunächst an verschiedenen Stellen der Strecke Zugversuche durchgeführt. Dabei konnten Zugkräfte von ca. 50 kN festgestellt werden, was die Spezialisten von KronSafety davon überzeugte, die richtige Wahl getroffen zu haben. Nicht zuletzt hat auch die garantierte Nutzungsdauer von 100 Jahren des FIS EM Plus‘ laut Europäischer Technischer Bewertung (ETA) eine große Rolle bei der Entscheidung der Fachpartner für das Produkt gespielt. Das Stuttgarter Ingenieurbüro IEA bescheinigt Verankerungen mit dem fischer FIS EM Plus sogar eine Nutzungsdauer von 120 Jahren.
Die speziellen Verankerungspunkte auf dem Klettersteig mussten bis in eine beträchtliche Tiefe reichen. Um den Mörtel in die tiefen Löcher zu injizieren, verwendeten die Bauausführenden von KronSafety das neue fischer Akku-Auspressgerät FIS DB S Pro, den in Italien verfügbaren Verlängerungsschlauch FIS EXT für den Statikmischer und konische Adapter für Löcher von 20 mm bis 40 mm. Bürsten mit Verlängerungen und SDS-Aufnahmen erleichterten und beschleunigten zudem die Bohrlochreinigung. Das neue fischer Akku-Auspressgerät FIS DB S Pro verhalf zusätzlich zu einem schnellen Arbeitsprozess und vereinfachte Injektion des Mörtels in besonders tiefen Bohrlöchern und bei vielen Befestigungspunkten der Klettervorrichtung in Serienmontage. Die 18V-Akkutechnologie gewährleistete dabei eine starke Dosierleistung unter allen Bedingungen, während sich durch das kontrollierte Dosiersystem zugleich die Mörtelmenge per Voreinstellung passend zur Bohrlochgröße injizieren ließ. Dies ermöglichte ein effizientes und verschwendungsfreies Arbeiten.
Im Ergebnis entstand eine Route, die auch für erfahrene Kletterer ein echtes Abenteuer ist. Die ideale Zeit für eine Begehung des Piz de Peres‘ ist zwischen Juni und Oktober. Eine Klettertour dauert circa zwei Stunden. Der Blick auf der Route reicht bis auf die Bergketten der Dolomiten, der Zillertaler Alpen und der Rieserfernergruppe. Für Ausstiegsmöglichkeiten sorgen der direkt nebenanliegende Wanderweg Nr. 12 und zwei Notausstiege, die auf kurzem und gut begehbarem Wege erreichbar sind. Idealer Ausgangspunkt, um den Piz de Peres zu besteigen, ist der Furkelpass, der von St. Vigil (Enneberg) oder Olang aus gut erreichbar ist.