Befestigen im Altbau

Alte Wände aufmöbeln

8/26/2018
Waldachtal

Sie haben schon Einige kommen und gehen sehen – die hohen Räume mit Stuckverzierungen, Flügeltüren und großen Fenstern. Aber wer genau sie um 1900 bewohnte und wer während der Kriege hier lebte – dazu verrät die schmucke Wohnung aus der Gründerzeit nichts Näheres. Genau das fasziniert viele an Altbauten so sehr: Sie wüssten viele Geschichten zu erzählen, könnten sie reden. Egal ob sie in der Gründerzeit oder den Dekaden bis ins Jahr 1949 entstanden, auf das meist das Ende der Altbauära datiert wird. Sie schweigen und behalten Geheimnisse für sich.

Wer schon einmal versucht hat, sich im Altbau neu einzurichten, weiß: Auch die Wände und Decken verbergen Ungeahntes hinter Farbe, Tapete und Putz. Einfach drauf los bohren führt meist zu bösen Überraschungen: Steine bröckeln, Putz bricht großflächig heraus und es bröselt Lehm aus den Fugen. Der Dübel hält erst gar nicht oder der Hängeschrank und das Regal krachen gleich wieder herunter. Zudem verlaufen in Altbauten die Stromkabel oft kreuz und quer hinter der Wand. Daher gilt es, zunächst mit einem Leistungssuchgerät die Stelle zu prüfen. Auch Gas- und Wasserleitungen aus Metall lassen sich mit dem Multifunktionsgerät orten. Damit der Dübel hält, sollten im nächsten Schritt Substanz und Art des Baustoffs untersucht werden. Dazu eignet sich eine Probebohrung mit einem 6-Millimeter-Steinbohrer. Die Farbe des Bohrmehls und der Widerstand verraten Vieles über die Beschaffenheit der Wand.

Bei gleichmäßigem Bohrfortschritt liegt ein Vollbaustoff vor. Dieser kann fortlaufend schnell sein, wie etwa bei Porenbeton oder Gipsdielen. Oder es geht langsam voran, was beispielsweise auf Vollziegel und Beton zutrifft. Beim ruckartigen Bohren hat der Heimwerker es mit Lochsteinen zu tun. Ein weiteres Indiz ist die Farbe des Bohrmehls: Ziegelsteine sind beispielsweise rot oder gelb, Kalksandstein und Gipskarton weiß und Beton und Bimssteine grau.

Je nach Baujahr finden Heimwerker bei Altbauten unterschiedliches Mauerwerk vor. Typisch sind gebrannte Ziegel und Backsteine, die seit der Antike verbaut werden und vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhundert besonders beliebt waren. Genauso kann aber etwa eine Gipskartonplatte oder Porenbeton vorliegen, wenn bereits modernisiert wurde.

Unabhängig von der Art ist der Baustoff altersbedingt oft porös, in schlechtem Zustand und mit sehr weichem Fugenmörtel. So führen Kunststoff- oder Stahldübel selbst dann nicht unmittelbar zu sicherem Halt, wenn die Wand sorgfältig erforscht wurde. Wirklich sicher geht, wer einen Injektionsmörtel einsetzt. Sowohl das Problem der unbekannten als auch in die Jahre gekommenen Baustoffe lässt sich mit dem chemischen Dübel umgehen. Die Probebohrung sollte aber auf jeden Fall durchgeführt werden. Denn dadurch lässt sich zum Beispiel feststellen, ob Lochbaustoffe vorliegen. In diesen Fall wirkt der Injektionsmörtel nur dann sicher, wenn er mit einer Siebhülse eingebracht wird. Dadurch verbleibt der Injektionsmörtel rund um den Dübel und läuft nicht in den Lochstein.

In Vollbaustoffen wird der Injektionsmörtel einfach in das gereinigte Bohrloch gefüllt. Dann die Ankerstange einschieben und warten, bis der Injektionsmörtel gemäß Gebrauchsanleitung des Herstellers ausgehärtet ist. Eine sichere Wahl ist etwa FIS V von fischer – das weltweit erste Injektions-System mit Zulassungen für alle relevanten Baustoffe. Passendes Zubehör, wie Siebhülsen und Ankerstangen, gibt es in großer Auswahl

Gerade in Altbauten lohnt es sich, den Platz an den Wänden bis in die Deckenhöhe zu nutzen. So können Bewohner zum Beispiel große Kunstwerke gekonnt in Szene setzen, mit Bücherregalen ganze Bibliotheken einrichten und „abgenutzte“ Küchen problemlos durch eine moderne Variante mitsamt allen Hängeschränken austauschen. Mit Injektionsmörteln nutzen die Bewohner den Platz bis zum oberen Wandabschluss aus, ohne dass es kracht. 


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Katharina Siegel-Rieck
Pressereferentin fischer Befestigungssysteme,
fischer Electronic Solutions
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