Personen schneller an ihr Ziel bringen, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern und Emissionen senken. Diese Ziele vor Augen, erschließt der Brenner Basistunnel ganz neue Dimensionen. Auf 55 km führt er von Innsbruck (Österreich) nach Franzensfeste (Italien). Er mündet auch in die bereits bestehende Eisenbahn-Umfahrung Innsbruck. Diese Strecke hinzugerechnet, ist der Alpendurchstich insgesamt 64 km lang. Damit ist er die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt.
Im Vergleich zur alten Brennerbahntrasse mit Steigungen und Gefällen verläuft der Tunnel flach. Dadurch sollen Geschwindigkeiten und Kapazitäten erhöht werden.
Dem Projekt übergeordnet ist das Konzept der Transeuropäischen Netze (TEN) für Verkehr, Energie und Telekommunikation. Zum optimierten Verkehrsnetz zählt die Nord-Süd-Achse mit dem Brenner Basistunnel. Diese verbindet urbane Zentren entlang der Strecke mit Häfen in Skandinavien und dem Mittelmeer – eine treibende Kraft für die europäische Ökonomie.
Kernstück des Jahrhundertbauwerks sind zwei Haupttunnelröhren mit je 8,1 m Durchmesser, die im Abstand von 70 m nebeneinander laufen. Sie werden jeweils eingleisig für Einbahnverkehr ausgestattet. In Abständen von 333 m verbinden Querschläge die beiden Haupttunnelröhren, die als Fluchtwege genutzt werden. Außerdem erhöhen Nothaltestellen die Sicherheit. Zur Geländeoberfläche führen vier seitliche Zufahrtstunnel. Zusätzliche Verbindungsröhren schaffen weitere Konnektivität. 12 m unter den Haupttunnelröhren und mittig zu ihnen befindet sich ein Erkundungsstollen mit mindestens 5 m Durchmesser. Dieser dient in erster Linie der Gebirgserforschung. Nach Fertigstellung wird er als Service- und Entwässerungsstollen genutzt. Prof. Konrad Bergmeister, Vorstand der eigens für das Projekt gegründeten Aktiengesellschaft nach europäischem Recht BBT SE, betont: „Die Gesamtlänge all dieser unterirdisch verlaufenden Stränge wird 230 km betragen – auch das ist ein absoluter Weltrekord.‟
In zahlreichen abgeschlossenen und aktiven Baulosen wurden fischer Schwerlastbefestigungen eingesetzt. Hierzu zählt die Baustelle Tulfes-Pfons. Die Umsetzung des aktuell im Bau befindlichen Abschnitts verantworten die Unternehmen Salini Impregilo und Strabag. Ein weiteres Beispiel ist das bereits abgeschlossene Baulos Wolf, für welches die Bietergemeinschaft Swietelsky/Swietelsky Tunnelbau den Zuschlag erhalten hatte. Beide Abschnitte befinden sich in Österreich.
„Die fischer Lösungen überzeugten die Auftraggeber, weil sie zu den Bemessungen passen, wirtschaftlich, hochqualitativ, langlebig sowie einfach zu handhaben sind. Gerade auf anspruchsvollen Baustellen wie dem Brenner Basistunnel sind dies ausschlaggebende Argumente‟, betont Manfred Rabl, zuständiger technischer Berater im Außendienst der fischer Austria GmbH. Bewehrungsstäbe, Laufschienen, Schalungselemente, Haltevorrichtungen für Versorgungsleitungen und vieles mehr werden mit fischer Befestigungssystemen sicher und fest fixiert. Unter anderem wird der fischer Injektionsmörtel FIS SB eingesetzt. Dieser erreicht in ungerissenem Beton ein sehr hohes Lastniveau, härtet schnell aus und ermöglicht variable Verankerungstiefen für kürzere Montagezeit sowie geringeren Materialeinsatz. Im Brenner Basistunnel dient der FIS SB der Herstellung verlässlicher Bewehrungsanschlüsse in den Trennwänden der Querschläge. Zusätzlich wird er mit diversen Gewindestangen beispielsweise für die Schienenbefestigung des Schalwagens verbaut.
Für temporäre Befestigungen nutzen die Bauausführenden zudem die leistungsstarken fischer ULTRACUT FBS II Betonschrauben. Diese sind höchst montagefreundlich, durch drei Einschraubtiefen sehr flexibel und für Mehrfachverwendungen – zum Beispiel im Schalungsbau – geeignet. Auch praktische Nageldübel von fischer werden für temporäre Fixierungen eingesetzt.
Durch die Befestigungssysteme von fischer lassen sich mit geringem Zeit- und Kostenaufwand sämtliche Anbauteile zuverlässig anbringen, was den Baufortschritt des Brenner Basistunnels beschleunigt und seine Sicherheit erhöht.