Sollen besonders schwere oder sich bewegende Lasten an den eigenen vier Wänden befestigt werden, reicht der herkömmliche Kunststoffdübel meist nicht mehr aus. Gutes Beispiel: Der Boxsack. Solch ein Trainingsgerät wiegt schnell mal 150 Kilogramm. Hinzu kommt die Belastung durch harte Schläge und Schwingungen. Stürzen die Schwergewichte herunter, kann das zu bösen Unfällen führen. Gleiches gilt für eine Klimmzugstange: Reißt diese während der Übungen aus dem Verankerungsgrund, können die Folgen verheerend sein.
Woraus bestehen Wand oder Decke? Welches Gewicht von Trainierendem plus Klimmzugstange müssen die Dübel auf den Verankerungsgrund übertragen ohne auszureißen? Was wiegt der Boxsack? Diese und weitere Kriterien entscheiden über die Wahl der passenden Befestigung. Insgesamt müssen Baustoff, Dübel und Schraube sowie Belastung, der die Trainingsgeräte ausgesetzt sind, zueinanderpassen. Einen Boxsack oder eine Klimmzugstange „auf gut Glück“ ohne weitere Baumaßnahmen an einer abgehangenen Decke anzubringen oder an Gipskartonwänden zu befestigen, ist keine gute Idee. Der Verankerungsgrund muss massiv und in sich stabil genug sein, um unter der Krafteinwirkung nicht nachzugeben.
In Beton und Mauerwerk lassen sich der Boxsack und die Klimmzugstange mit einem chemischen Befestigungssystem, zum Beispiel dem fischer Multifunktionsmörtel 300 T K mit Zubehör, sicher verankern. Der Mörtel wird in das Bohrloch eingepresst. Darin lässt sich die Ankerstange zur Befestigung der Boxsackhalterung oder den Abstandskonsolen der Klimmzugstange einstecken. Liegt ein Lochbaustein vor, sorgt eine Ankerhülse für gleichmäßige Mörtelverteilung zwischen den Stegen im Stein. In Beton kann der Boxsack alternativ auch mit Stahldübeln, wie dem fischer Bolzenanker FAZ II, befestigt werden, der sich beim Anziehen der Mutter fest gegen die Bohrlochwand verspannt. Für Porenbeton empfiehlt sich ein Porenbetonanker. Geeignet ist etwa der fischer FPX-I, dessen vier Spreizflügel beim Anziehen mit dem Sechskantschlüssel einen Hinterschnitt im Bohrloch erzeugen und dadurch für bestmöglichen Halt sorgen.
Ungünstig ist es, wenn der Boxsack quasi zurückschlägt und Gegenstände oder Wände trifft. Daher sollten Heimwerker vor der Anbringung genau abmessen, dass das Gerät genügend Spielraum hat. Die Halterung für den Boxsack muss auf sein Eigengewicht und den vorliegenden Baustoff ausgelegt sein. Ob sich das vom Hersteller mitgelieferte Zubehör für den vorliegenden Verankerungsgrund eignet, sollte nochmals fachmännisch überprüft werden. Eine geeignete Wandhalterung für den Boxsack ist mit einem langen Galgen versehen, an dem der Sack ausreichend weit in den Raum gehängt werden kann. Modelle mit Gelenk lassen sich nach dem Training vertikal oder horizontal einklappen und sparen dadurch Platz.
Eine Klimmzugstange sollten Heimwerker mit den mitgelieferten Abstandskonsolen in ausreichender Höhe an der Wand anbringen, um Übungen mit gestrecktem Körper ohne Bodenberührung zu ermöglichen. Zudem muss das Gerät waagerecht montiert werden, damit die Armmuskulatur und Schulterbereiche nicht ungleich belastet werden. Hierbei hilft eine Wasserwaage.
Kleingeräte, wie Hanteln oder Theraband, machen das Home-Gym komplett. Ist Platz vorhanden, kommen auch größere Einrichtungen infrage, etwa ein Crosstrainer oder ein Fitness-Bike. Das individuelle Trainingsziel kann zuhause meist leichter erreicht werden als auswärts. Etwas „Home-Training“ lässt sich eben leichter in den Alltag integrieren als der Gang zum Fitnessstudio. Auf Dauer ist die einmalige Anschaffung der Geräte zudem günstiger als die laufenden monatlichen Kosten. Und der richtigen Befestigung sei Dank, können sich Fitnessfans zuhause auspowern ohne vom Boxsack erschlagen zu werden oder mitsamt der Klimmzugstange auf dem Boden zu landen.