Am Donnerstag besuchten 20 Mädchen aus der Region die Unternehmensgruppe fischer. Mit dabei waren auch Amira und Edda Marie aus Wittlensweiler. Beim sogenannten Girls’Day feilten, sägten und bohrten sie und lernten spielerisch Berufe kennen, die momentan überwiegend von Männern ausgeübt werden. 

Der Mädchen-Zukunftstag ist eine bundesweite Initiative, die bei der Unternehmensgruppe fischer von technischen Auszubildenden organisiert und umgesetzt wird. Sie brachten 
20 Mädchen den Tumlinger Standort des Unternehmens nahe, an dem etwa 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung arbeiten. In der fischer Akademie konnten die Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren die fischer Befestigungssysteme und fischertechnik testen. Nach einer Mittagspause im Betriebsrestaurant bauten sie anschließend in der fischer Lehrwerkstatt eine Tischuhr. Dabei feilten sie, stanzten und sägten. Am Ende eines vollen Tages hielten sie eine selbstgebaute Tischuhr aus Metall in den Händen. 

„Es ist immer wieder schön zu erleben, mit welcher Begeisterung die Mädchen zu uns kommen und mitmachen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal hier in unserer Lehrwerkstatt wieder, wenn sie sich für eine technische Ausbildung bei uns entschieden haben“, sagt Benjamin Schneider aus dem fischer Ausbildungsteam. 

Amira und Edda Marie jedenfalls scheint der Tag in Tumlingen gefallen zu haben. Sie sind 10 Jahre alt und gehen in die 5. Klasse des Kepler Gymnasiums in Freudenstadt. Amiras Lieblingsfächer sind Kunst, Sport und Mathe. Am besten gefallen ihr in der Schule allerdings die Pausen und der Chor. Später möchte sie gerne einen Beruf haben, der all das vereint. Edda Marie möchte eventuell einmal Konditorin werden, denn Backen macht ihr Spaß. In der Schule begeistern sie Deutsch und Sport. Beide sagen, dass sie gerne bohren und sägen und in ihrer Freizeit gerne in der Natur unterwegs sind. Sie können nicht verstehen, warum es klassische Männer- und Frauenberufe gibt. Beim Girls’Day lernten die Mädchen Berufe und Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Das ist in Deutschland zum Beispiel oft in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik der Fall. Ob sie später einmal eine Ausbildung bei fischer beginnen, da möchten sie sich jetzt noch nicht festlegen. „Am Wichtigsten ist es, dass der Beruf viel Spaß bringt. Und am zweitwichtigsten, dass man damit auch Geld verdient“, sind sich die beiden einig.

Zu den technischen Ausbildungsberufen der Unternehmensgruppe fischer gehören die zum Mechatroniker (m/w/d), zum Industriemechaniker (m/w/d), zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w/d), zum Verfahrenstechnologen für Metall, Fachrichtung Stahlumformung (m/w/d), zum Werkzeugmechaniker (m/w/d), zum Chemielaboranten (m/w/d) und die zum Chemikanten (m/w/d).